
JahresRückblick 2024: Die SPORT4FINAL-Redaktion präsentiert aus guter Tradition ihren JahresRückblick 2024 der sportlichen Highlights im „medialen Rückspiegel“.
Im Vordergrund des Sport-JahresRückblicks 2024 stehen Live-Ereignisse, Analysen, Interviews und Kommentare der Events, über die SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp selbst „vor Ort“ berichtete.
Teil 2: Die Olympics und Paralympics aus Paris sowie andere Sportarten, u.a. Handball, Schwimmen oder Fußball, Kommentare und Video-Interviews.
Jahresrückblick Sport 2024 Teil 1
25.12.2024 – SPORT4FINAL Sport News / Frank Zepp:
JahresRückblick 2024: Sport-Highligts im olympischen und paralympischen Jahr Paris 2024. SPORT4FINAL-Redakteur Frank Zepp berichtete live aus der französischen Hauptstadt und primär aus dem legendären Stade de France von der bedeutendsten Kernsportart Olympias, der Leichtathletik.



Es waren grandiose Olympische und Paralympische Spiele im Zeichen der Völkerfreundschaft, der emotionalen Stimmung und dem sportlichen Wettkampf in Fairness. Neben der Leichtathletik gab es kurze Stipvisiten beim Handball, Beachvolleyball, Wasserball, Tischtennis und der Rhythmischen Sportgymnastik.
SPORT4FINAL-Fazit: Die Stagnation des Leistungssports über die Breite aller olympischen Sportarten setzt sich in Deutschland weiter fort. Zwei Goldmedaillen mehr als in Tokio, aber insgesamt viermal Edelmetall weniger – das „Wirtschaftswunderland“ Deutschland mit den objektiv vorhandenen aber nicht ausgeschöpften sportlichen Ressourcen und einem aktuell noch nicht erfolgreich reformierten Sportsystem tritt auf der Stelle. Wann setzt endlich die Trendwende ein, wird der Abwärtstrend aufgehalten und der turnaround im deutschen Leistungssport umgesetzt?



Leichtathletik bei Olympia
Die deutsche Leichtathletik kämpft sich langsam aus der sportlichen Krise vergangener Jahre heraus. Nachdem es keine Medaillen in Budapest bei der Weltmeisterschaft 2023 und nur wenige persönliche und Saison-Bestleistungen für deutsche Sportler zu verzeichnen gab, machte der DLV bei Olympia in Paris mit drei Medaillen einen Sprung nach vorn. Dabei stellte die Goldmedaille von Kugelstoßerin Yemisi Ogunleye die absolute Sternstunde dar. Die 25-Jährige stieß im Stade de France 20,00 Meter im letzten Versuch und feierte bei ihrem olympischen Debüt den größten Erfolg ihrer Karriere. Ogunleye konterte die bis dahin Führende Maddison-Lee Wesche (Neuseeland/19,86 Meter).
Leichtathletik Live Sternstunden: Yemisi Ogunleye und Nafissatou Thiam
Leichtathletik Live Finaltag mit Faith Kipyegon und Jakob Ingebrigtsen
Sydney McLaughlin-Levrone mit Weltrekord
Malaika Mihambo mit Silber im Weitsprung
Olympiasieger Armand Duplantis mit Weltrekord
Para-Leichtathletik
Ein Mal Gold, drei Mal Silber und vier Mal Bronze: Das ist die Bilanz der deutschen Para Leichtathletik in Paris. Bundestrainerin Marion Peters wollte über Markus Rehm sprechen. Der Weltrekordhalter sprang mit 8,13 Metern zu seinem vierten Weitsprung-Gold in Folge, dazu gewann er in Rio Staffel-Gold über 4×100 Meter. „Markus Rehm ist einfach das Maß aller Dinge in der Para Leichtathletik“, sagte Peters über ihren Athleten, der auch unter dem Druck neuer Konkurrenz aus den USA ablieferte:
„Die Luft wird immer dünner und er hat es wieder geschafft. Wir haben da einen absoluten Weltklasse-Athleten in unseren Reihen, der zudem noch eine tragende Rolle bei der Eröffnungsfeier spielte.“ Unvergessen, wie Rehm bei der Opening Ceremony fast schon ikonisch aus dem Flammenmeer trat und die Fackel zu dem Ort brachte, an dem später das paralympische Feuer entzündet wurde.



Markus Rehm – Legende mit Rekorden
Gold für Maike Hausberger und Markus Rehm
Sensation durch Sandra Mikolaschek. Streng disqualifiziert
Highlights mit Johannes Floors
Schwimmen
Lukas Märtens (SC Magdeburg) holte in Paris die erste Goldmedaille für Team Deutschland. Über 400 Meter Freistil dominierte er in 3:41,78 Minuten von Beginn an das Rennen und lag stets in Führung. Seit 1988 war dies die erste deutsche Goldmedaille wieder auf dieser Disziplin. Auf der gleichen Distanz der Frauen wurde Isabel Gose Fünfte in deutscher Rekordzeit von 4:02,14 Minuten.
Mit einem weiteren starken Auftritt schwamm Olympiasieger Lukas Märtens in 1:45,46 Minuten auf Platz fünf über 200 Meter Freistil. Dabei hatte der 22-Jährige bis zur letzten Wende noch gute Medaillenchancen, nachdem er das Rennen mutig von vorne weg angegangen war und so die Favoriten um den Weltjahresbesten David Popovici (ROU) 150 Meter lang ordentlich unter Druck setzen konnte, die ihre Stärken noch mehr als der Magdeburger auf den kürzeren Freistil-Strecken haben.
Beachvolleyball
Nils Ehlers und Clemens Wickler bezwangen Bryl/Losiak



Handball bei Olympia, EM, Champions League
JahresRückblick: Die deutsche Handball-Nationalmannschaft der Männer holte nach 2016 (EM-Titel und Olympia Bronze) wieder mit überraschend Silber die erste Medaille für den DHB. Bei der Heim-EM wurde das Team von Bundestrainer Alfred Gislason nach durchwachsener Bilanz nur Vierter mit weiterhin gehörigem Performance-Abstand zur absoluten Weltspitze. Deutschlands Handball-Frauen enttäuschten bei den Olympischen Spielen mit Platz 8 (Teilnahme war aber ein Erfolg) und bei der EHF EURO mit Rang 7. Die Stagnation im deutschen Frauen-Handball auf Nationalmannschafts-Ebene setzte sich auch unter Bundestrainer Markus Gaugisch fort.
Finale: Dänemark demontierte Deutschland
Frauen Viertelfinale: Frankreich bezwang Deutschland
Deutschlands EM-Performance spricht gegen DHB-Vertragsverlängerung mit Alfred Gislason
Keine Annäherung an Weltspitze. Mittelmäßige EM-Bilanz
Kommentar: Keine Heim-WM-Euphorie entfacht
Norwegen mit 10. EM-Titel bei Dominanz-Sieg über Dänemark



Deutsche Vereine blieben in der Handball Champions League in der Erfolgsspur: Erstmals schaffte es bei den Frauen mit der SG BBM Bietigheim (nun HB Ludwigsburg) eine deutsche Mannschaft, nicht nur das EHF FINAL4 in Budapest zu erreichen, sondern auch im Finale zu stehen. Gegen Europas Beste von Györi Audi ETO KC wurde aber das Finale deutlich verloren. Bei den Männern qualifizierten sich zwar der THW Kiel und Titelverteidiger SC Magdeburg für das Final4 in Köln, traten aber dann nur im Bronze-Match gegeneinander an. Der SCM zog auch nach dem Hattrick bei der Vereins-Weltmeisterschaft (2021 bis 2023) in diesem Jahr im Endspiel nach Verlängerung gegen Veszprem HC den Kürzeren. Aber der SC Magdeburg konnte das Double aus deutscher Meisterschaft und DHB-Pokal für sich entscheiden.
EHF Final4 Finale: Barca schlug Aalborg Handbold
Klub-Weltmeisterschaft 2024: Veszprem entthronte SC Magdeburg in Extra Time
SC Magdeburg deutscher Meister 2023/2024
SC Magdeburg mit Kantersieg über MT Melsungen zum 3. Pokal-Triumph
Fußball
JahresRückblick: Ein sportlicher Aufwärtstrend bei den Männern nach der Entlassung von Bundestrainer Flick 2023 und dem Neubeginn mit Julian Nagelsmann war erkennbar. Die DFB-Elf kam zumindest bei der Heim-EM im Sommer ins Viertelfinale und scheiterte am späteren Europameister Spanien (alle EURO-Spiele gewonnen) verdient in der Verlängerung. Was aber in der deutschen Medien-Öffentlichkeit immer wieder „hoch kochte“, war der nicht gegebene Hand-Elfmeter gegen Spanien. Anstatt die sportliche Niederlage und die Qualitäts-Realität anzuerkennen, dass Deutschlands Elite-Kicker noch einen harten Weg bis zur absoluten Weltklasse bewältigen müssen, wurde diese Niederlage medial fast in einen „Vize-EM-Titel“ umgedeutet. Andere Nationen waren trotzdem erfolgreicher – zumindest auf dem grünen Rasen!
Die DFB-Frauen schafften nach EM-Silber 2022 und der WM-Blamage 2023 (K.-O.- in der Vorrunde) mit Bronze bei den Olympischen Spielen von Paris einen absoluten Höhepunkt. Bemerkenswert: In der Ergebnisübersicht seit 2014 (WM-Titel der Männer) waren die deutschen Frauen erfolgreicher als das sogenannte „starke Geschlecht“!
EM 2024 Finale: Spanien Rekord-Champion nach verdientem Erfolg über England
Spanien beendete Deutschlands Titel-Mission mit verdientem Extra Time Erfolg
Kommentar: Deutschland nicht Top-Favorit in Benchmark-Spielen
JahresRückblick: Ginge es nach den gezeigten Leistungen und Ergebnissen bei den Top-Events – beide Fußball-Nationalmannschaften hätten nur einen geringen Anspruch darauf, im TV gezeigt zu werden. Gleiches gilt für das Verhältnis von Leistung zu Entlohnung im Vergleich zu den erfolgreicheren Sportlern in anderen olympischen Sportarten. Der Fußball in Deutschland gehört aktuell immer noch in die zweite Leistungs-Kategorie – Benchmark Weltklasse und absolute Weltspitze.
Diesbezüglich sind andere Ballsportarten – Handball, Basketball, Volleyball, Eishockey, Hockey – angesichts der Leistungsstärke, des Team-Spirits und vorhandener Ergebnisse im letzten Jahrzehnt den Fußballern weit voraus und überlegen. Wenn man noch in diese Überlegung weitere olympische Sportarten einbezieht – Kanu, Rudern, Leichtathletik, Bahnradsport, Tennis, Tischtennis, Kanuslalom – dann wird der Leistungs- und Medaillen-Rückstand noch deutlicher sichtbar.



Kommentare
Von der 2007er Bronzemedaille in die jahrelange Stagnation
Fußball EM 2024 Kommentar: Deutschlands Vorrunden-Performance für EM-Titel nicht ausreichend
Alfred Gislason nach Leistungs-Kriterien gescheitert
Video-Interviews
Thorir Hergeirsson im SPORT4FINAL Interview
Thorir Hergeirsson im Video Interview
Katrine Lunde im Video Interview
Henny Reistad im Video Interview
Martin Hoffmann. Fußball WM 1974. DDR gegen BRD. SPORT4FINAL Video Interview
Gerd Kische. Fußball WM 1974. Blick-Zurück. SPORT4FINAL Video Interview
Aktuelles:
Handball Weltmeisterschaft 2025 Männer Spielplan Modus
Handball WM 2025 Männer Weltmeisterschaft: Spielplan. Modus
Handball WM 2025 IHF Weltmeisterschaft Männer: SPORT4FINAL LIVE