20.08.2014 – PM DOSB:
Olympische Jugendspiele Nanjing 2014: Deutsche Athleten auf dem Wasser, im Wasser und auf der Matte top
Ruderer Tim Ole Naske und Taekwondoka Hamza Adnan Karim wollen nach ihren Medaillengewinnen bei den Olympischen Jugendspielen in Nanjing auch in Rio 2016 bei den Olympischen Spielen dabei sein, spätestens aber in Tokio 2020. Das sagten beide, nachdem sie am Mittwoch in China Edelmetall gewonnen hatten. Auch die Lagen-Staffel der Schwimmer kam 24 Stunden nach ihrer Freistil-Bronzemedaille wieder aufs Podest und gewann Silber.

Souverän ruderte Junioren-Weltmeister Tim Ole Naske (RG Hansa Hamburg) im Einer zur Goldmedaille bei den Olympischen Jugendspielen. „Die Jugendspiele sind zwar schon was ganz Großes, aber vor allem machen sie noch mehr Bock auf die großen Spiele“, meinte er. Der Sprung in den Erwachsenen-Bereich sei allerdings gewaltig. „Rio 2016 ist ein Traum und ich werde auf alle Fälle hart dafür arbeiten.“
Die Ruderblätter, mit denen er gewann, hatte er selbst in den deutschen Farben lackiert. „Wir durften sie zuerst nicht abschmirgeln, so dass die Farbe nach dem Training direkt wieder abgegangen ist“, erzählte Naske. Denn Boote und Ruder werden bei den Jugendspielen in Nanjing von den Organisatoren gestellt.
Im Finale zog Naske unter den Augen von IOC-Präsident Thomas Bach 1000 Meter lang so stark an den schwarz-rot-goldenen Ruderblättern, dass er vor Boris Jotow aus Aserbaidschan und Dan de Groot aus Kanada als Erster ins Ziel kam. „Ein grandioses Ding, das ich hier nach der Junioren-WM vor zwei Wochen auch noch gewonnen habe“, sagte der 18-Jährige. Teamleiter Dietmar Langusch sprach von einer „richtig tollen Leistung“. „So kurz nach der Junioren-WM ist das nicht nur körperlich, sondern auch mental herausragend.“
Bea Bliemel (Bessel-Ruder-Club Minden) und Carlotta Schmitz (Ruderriege ETUF Essen) fuhren im Zweier ohne auf Platz zwei des B-Finals und wurden insgesamt Achte.

So richtig glücklich schaute Taekwondoka Hamza Adnan Karim (KSC Leopard Nürnberg) nach dem Gewinn der Silbermedaille in der Klasse bis 73 Kilo nicht drein. „Ich bin froh, Silber zu haben, aber ich wollte Gold“, erklärte er seine Enttäuschung, die ihm buchstäblich ins Gesicht geschrieben stand. Doch der Aserbaidschaner Said Gulijew war mit seinem passiven Kampfstil mit seiner Arbeit mit dem vorderen Fuß an diesem Tag nicht zu bezwingen. 4:10 hieß es am Ende aus Sicht des 17 Jahre alten Deutschen, trotz 2:0-Führung nach der ersten Runde. „Hamza hatte das Zeug zu gewinnen“, sagte deshalb auch Teamleiter Marco Scheiterbauer. „Wir wollten Gold, damit Hamza den Sprung zu den Senioren gut schafft. Trotzdem war es ein großer Tag, denn er ist ein ganz junger Kämpfer.“ Schon wenige Minuten nach der Niederlage schaute Hamza Adnan Karim nach vorn: „Mein nächstes Ziel ist Rio 2016.“

Zu Silber schwamm die 4×100-Meter-Lagen-Staffel mit Marek Ulrich (SV Halle/Saale), Max Pilger (SSF Bonn 05), Alexander Kunert (SV Gelnhausen) und Damian Wierling (SG Essen), nachdem es 24 Stunden zuvor im Freistil Bronze gewesen war. „Die zweite Staffel-Medaille ist fantastisch, wir sind überglücklich“, sagte Ulrich. Das Quartett musste sich nur der russischen Staffel geschlagen geben. „Als wir einmal ein bisschen hinten waren, wurde es sehr schwer, weil wir gegen die Wellen der Russen schwimmen mussten“, erklärte Wierling. Pilger war sich sicher: „Wir haben das Maximum rausgeholt, es hat einen Heidenspaß gemacht.“
Über 200 Meter Rücken fehlte Pilger als Viertem eine Zehntelsekunde zum Podest. Julia Willers (SV Halle/Saale) wurde Achte über 100 Meter Brust. Damian Wierling schwamm über 50 Meter Freistil auf Platz sieben.
Badminton-Spieler Max Weißkirchen (1. BC Beuel) hatte gegen die chinesische Nummer Eins Yuqi Shi im Viertelfinale keine Chance. 2:0 (21:8, 21:15) hieß es am Ende für den Chinesen.
Umgekehrte Vorzeichen gab es in der zweiten Runde im Golf. Hatte in Runde eins am Dienstag noch Olivia Cowan (GC St. Leon-Rot) einen schlechten Tag erwischt (76), spielte sie sich nun mit der drittbesten Tagesleistung (69) auf Gesamtrang neun vor, während Jonas Liebich (GC Olching) mit einer 77er-Runde auf Platz 20 zurückfiel – nach einer 69er Runde und Rang fünf zum Auftakt. „Auf den ersten neun Löchern ist er einfach nicht richtig reingekommen“, berichtete Teamleiter Ulrich Eckhardt. „Olivia hat dagegen heute eine sehr, sehr starke Runde gespielt. Sie hat jetzt wieder Kontakt zur Spitze, da ist morgen noch alles drin.“ Am Donnerstag steht für die Golfer die dritte und letzte Runde an.

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