
Handball DHB Pokal Final4 Frauen 2025 Halbfinale: HB Ludwigsburg vs. Borussia Dortmund.
Final4 Frauen: Statements vor dem Halbfinale
Final4 Frauen: Spielplan. Ergebnisse



01.03.2025 – SPORT4FINAL Sport News / Frank Zepp:
Handball DHB Pokal Final4 Frauen: Im Halbfinale am Samstag in der Porsche-Arena traf der Bundesliga-Tabellenführer HB Ludwigsburg auf den Liga-Dritten Borussia Dortmund.
3.187 Fans in der Porsche-Arena sahen am Samstagabend einen echten Thriller im zweiten Halbfinale des DHB Pokal Final4. Der dreifache Pokalsieger HB Ludwigsburg sicherte sich den 30:29-Sieg gegen Borussia Dortmund nach einem packenden Spiel erst in der absoluten Schlussphase und trifft nun im Finale am Sonntag auf die HSG Blomberg-Lippe. Dortmund spielt um 12.30 Uhr im Spiel um Platz drei auf die HSG Bensheim/Auerbach.
Beim Comeback von Karolina Kudlacz-Gloc nach Babypause lag die HBL zwar permanent in Front, konnte den BVB aber nie richtig abschütteln. Am Ende zog die HBL zum siebten Mal in Folge seit 2018 in ein Pokalfinale ein, nach sechsmal als SG BBM Bietigheim nun erstmals unter dem neuen Namen. Im Gegensatz zur 29:40-Niederlage in der Bundesliga vor zehn Tagen verkaufte sich Borussia Dortmund viel teurer, hätte bei einer geringeren Fehlerquote sogar das Halbfinale gewinnen können. Mit neun Treffern war BVB-Außen Kelly Vollebregt erfolgreichste Werferin der Partie und wurde auch zur besten Spielerin gewählt. Anne With Johansen traf achtmal für Ludwigsburg.
Nach dem 2:2 legte der deutsche Meister los wie die Feuerwehr, setzte sich dank einer Angriffswelle und einem 5:0-Lauf schnell ab. Vor allem Linksaußen Veronika Mala setzte in dieser Phase mit drei ihrer fünf Tore vor der Pause Akzente. Danach wurde der BVB stärker, kam vier Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 9:11 heran, obwohl Anne With Johansen alle ihre Würfe im BVB-Tor unterbrachte. Beide Seiten zeigten sich indes wenig treffsicher vom Siebenmeterpunkt und kassierten zudem viele Zeitstrafen, worunter der Spielfluss etwas litt.
Nach der 13:10-Halbzeitführung der HBL verteidigte Dortmund mit viel mehr Intensität, machte die Räume eng, und Torfrau Tess Lieder steigerte sich ebenfalls. Beim 16:17 (39.) war Dortmund wieder auf Schlagdistanz. Ludwigsburgs Trainer Jacob Vestergaard war zu einer frühen Auszeit gezwungen.
Sein Team stabilisierte sich in der Folgezeit, konnte den starken BVB aber nicht abschütteln, bei dem nun Dana Bleckmann die Verantwortung übernahm. Allerdings leistete sich Dortmund zu viele Fehler im Spielaufbau und Angriff, zudem war nun auch HBL-Torfrau Johanna Bundsen auf dem Posten und wehrte einige entscheidende Bälle ab.
Zehn Minuten vor dem Ende war die Partie beim 26:24 aber noch komplett offen – und zum letzten Mal in dieser Partie griff Vestergaard zur grünen Karte. In der Schlussphase standen beide Torfrauen – Lieder und Bundsen – noch mehr im Fokus. Als die Schwedin im Ludwigsburger Tor zwei weitere Würfe abgefangen hatte, sorgte Mareike Thomaier per Siebenmeter zum 30:28 für die Entscheidung.
Stimmen:
Jakob Vestergaard (HB Ludwigsburg): „Das war ein tolles Spiel mit überragender Stimmung. Wir hatten viele Probleme mit Dortmund, egal ob 7-gegen-6 im Angriff oder der 5:1-Deckung. Das haben sie richtig gut gemacht. Ich bin sehr zufrieden, dass wir wieder im Finale stehen. Und ich hoffe, dass die Stimmung morgen wieder genauso überragend ist. Wir sind durch viele Videos aus der European League und dem Duell Bensheim – Blomberg in der Liga sehr gut vorbereitet. Das wird zusammengestellt, und dann haben die Spielerinnen viel Material zum Schauen. Es ist natürlich wenig Zeit bis zum Finale, wenn du dein Halbfinale um 19 Uhr spielst, aber wir alle wollen diesen Final4-Modus.“
Mareike Thomaier (HB Ludwigsburg): „Das war ein sehr umkämpftes Spiel, der BVB hat mit allem dagegengehalten, was sie haben. Wir hatten Probleme beim 7-gegen-6 des BVB. Wir wollten aber unbedingt ins Finale – egal wie – und es hat geklappt, vielleicht auch etwas glücklich. Wir fangen in der Final-Vorbereitung natürlich nicht bei null ab, obwohl der ganze Fokus der Trainingswoche auf Dortmund lag. Wir werden uns jetzt professionell vorbereiten und hoffen, dass wir wieder einen tollen Kampf abliefern können.“
Henk Groener (Borussia Dortmund): „Ludwigsburg hat das ganze Spiel über geführt, also war das zwar ein knapper, aber verdienter Sieg. Wir haben vier Siebenmeter und viele freie Chancen verworfen, das machte den Unterschied. Dafür waren wir sehr mutig und kreativ in der Abwehr gespielt. Wir waren auf sehr viele Sachen von Ludwigsburg vorbereitet, aber bei denen ist es ja egal, wer auf dem Feld steht, die sind alle gut. Ich hoffe, dass wir uns in dieser Saison noch ein paarmal treffen. Beim Ligaspiel in Ludwigsburg waren wir ohne eine Chance, heute haben wir eine tolle Partie abgeliefert. Das war ein tolles Spiel für die Zuschauer und eine Riesenwerbung für den Frauenhandball.“
Tess Lieder (Borussia Dortmund): „Ich bin total stolz auf meine Mannschaft, wir haben bis zum Ende gekämpft und es war alles drin. Daher ist es extra-schade, dass es nicht gereicht hat. Wir hätten sie schlagen können, haben unsere Chancen aber nicht genutzt. Dieses Halbfinale war fast schon wie ein Finale.“
Statistik, Halbfinale, Stuttgart, 01.03.2025, 19:00 Uhr:
HB Ludwigsburg vs. Borussia Dortmund 30:29 (13:10)
Schiedsrichter: Jansen, Darnel / Hellbusch, Lucas
Spielplan für das DHB Pokal Final4:
Samstag, 1. März 2025
16:30 Uhr: HSG Bensheim/Auerbach vs. HSG Blomberg-Lippe 25:27 (13:15)
Sonntag, 2. März 2025
12:30 Uhr Spiel um Platz 3: HSG Bensheim/Auerbach vs. Borussia Dortmund
15:00 Uhr Finale: HSG Blomberg-Lippe vs. HB Ludwigsburg
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