11. November 2025

SC Magdeburg bleibt im Titelrennen. Kampf-Thriller-Sieg in Leipzig

SC DHfK Leipzig - Handball Bundesliga HBL Saison 2024-2025 - Copyright: SC DHfK Handball
SC DHfK Leipzig – Handball Bundesliga HBL Saison 2024-2025 – Copyright: SC DHfK Handball

Handball Bundesliga Live Ostderby Score Ergebnisse News Männer HBL, 25. Spieltag

SC DHfK Leipzig vs. SC Magdeburg.

Der Titelverteidiger SC Magdeburg verbleibt nach einem Erfolg im „Ostderby“ beim SC DHfK Leipzig im Titelrennen. In einem typischen Kampf-Thriller (kein Spiel für schwache Nerven) siegte der deutsche Meister mit 31:30 (13:14) Toren in der Messestadt (Platz 6 – 31:11 Zähler). Leipzig liegt weiter im „Niemandsland“ der Tabelle (13. – 17:33 Punkte) nach der fünften Niederlage in Folge.

SPORT4FINAL LIVE aus Leipzig.

SC Magdeburg – Handball Bundesliga HBL und EHF Champions League Saison 2024-2025 – Copyright: SC Magdeburg
SC Magdeburg – Handball Bundesliga HBL und EHF Champions League Saison 2024-2025 – Copyright: SC Magdeburg

06.04.2025 –  DHfK / SPORT4FINAL Sport News Live  / Frank Zepp:

Handball HBL Bundesliga Live Score Ergebnisse News Männer HBL, 25. Spieltag:  SC DHfK Leipzig vs. SC Magdeburg.

SC DHfK Leipzig – Startformation:  Ebner – Semper, Witzke, Runarsson – Peter, Preuss, Binder

SC Magdeburg weiterhin ohne Zehnder, Bergendahl und O’Sullivan.

SC Magdeburg – Startformation:  Hernandez – Lagergren, Weber/Serradilla, Claar – Hornke, Saugstrup, Musche. Innenblock: Serradilla, Saugstrup

1. Halbzeit:  Der Gastgeber diktierte die ersten 30 Minuten über eine äußerst aggressive Deckung (5:1-Variante) sowie entschlossener Körpersprache. Bereits in der 11. Minute nahm SCM-Coach Wiegert die erste Auszeit, weil ihm gerade die Körpersprache seiner Mannschaft nicht gefiel und „es nun endlich losgehen sollte“. Leipzig führte mehrfach – 8:6 (17.), 13:11 (29.). Aber Magdeburg konnte zumindest mit einer spielerisch nicht überzeugenden Teamleistung den Rückstand auf 13:14 zur Pause reduzieren. Das Beste aus SCM-Sicht war das Ergebnis – Leipzig hätte dank der konzentrierten Defensivleistung höher führen können (müssen). Der deutsche Meister agierte über weite Strecken kaum in Normalform (gemessen am individuellen Leistungsvermögen). Tempospiel war auch bislang nicht im Matchplan enthalten.

Handball Bundesliga - SC DHfK Leipzig vs. SC Magdeburg am 06.04.2025 - Copyright: SPORT4FINAL
Handball Bundesliga – SC DHfK Leipzig vs. SC Magdeburg am 06.04.2025 – Copyright: SPORT4FINAL

2. Halbzeit:   Die zweite Hälfte glich einer „Achterbahnfahrt“: Leipzig kam besser aus der Kabine (16:14 – 33.) und Magdeburg fing sich bis zum 18:18 (37.). Ein 3:0-Lauf der Leipziger beantwortete Wiegert mit der zweiten Auszeit bei 22:21 (45.). „Danach hatte ich das Gefühl, dass wir besser Zugriff im Spiel bekamen“, so der Meistercoach. Leipzig dezimierte sich selbst über die hyper-aggressive Deckung und durch einige Zeitstrafen (Rot nach Videobeweis für Ernst). Viele Siebenmeter (12) waren die Folge. Runar Sigtryggsson: „Für mein Gefühl bekamen wir zwei, drei Siebenmeter zu viel.“ Magdeburg erkannte die Leipziger Deckungsschwächen auf den Halbpositionen und suchte dort erfolgreich die Tiefe über Geschwindigkeit und „Eins-gegen-Eins-Aktionen (Kristjansson, Lagergren). Bei 25:28 (52.) schien sich eine Vorentscheidung anzubahnen. Leipzig kämpfte sich zurück in die Partie und verkürzte in der Kampf-Thriller-Phase auf 30:31 (59.) durch Preuss. Der so sichere Siebenmeterschütze Musche setzte den letzten Strafwurf an den Pfosten (59:46). Der letzte DHfK-Angriff führte nur zum direkten Freiwurf durch Runarsson, der im SCM-Block hängen blieb. Die Torhüter spielten im Match nicht die „große Geige“ – 8:7 Paraden. Magdeburg gewann dank der höheren individuellen Klasse im Angriff.

Stimmen bei SPORT4FINAL:

Gisli Kristjansson: „War schon ein geiles Spiel. Wir haben uns in der ersten Halbzeit schwer getan. Dann haben wir bessere Lösungen gefunden. Matze hat das gut gemacht. Mit dem Sieg bin ich richtig stolz auf die Jungs. Für Leipzig war das emotionaler. Wir sind dies gewöhnt. Wir mussten sehr geduldig gegen die 5:1-Abwehr sein. Nach der Pause waren wir konsequenter. Insgesamt haben wir auch einige Chancen liegen gelassen.“

Bennet Wiegert: „Die Spiele gegen Leipzig polarisieren immer. Wir wollten schon mehr Dominanz ausüben. Heute hatte ich schon das Gefühl, dass wir Angst vor dem Verlieren hatten. Heute waren wir maximal all-in. Leipzig ist eines der schwersten Auswärtsspiele. Wir freuen uns, unter den besten Acht in Europa zu sein. Wir arbeiten aber erst im Bus an Erlangen.“

Simon Ernst: „Es war heute wieder ein Schritt nach vorn. Es hat am Ende leider nicht knapp gereicht. Vielleicht war es die Chancenverwertung zwischen der 50. und 55. Minute. So viele Zeitstrafen sind nicht unser Ziel. Wir decken 5:1 – eine sehr Zweikampf lastige Verteidigung. Das ist gefährlich. Wir wollten mit Runar etwas verändern. Gegen Mannschaften, die nicht so spielstark sind, wollen wir Fehler produzieren. Wir haben in der zweiten Halbzeit zu viele Zweikämpfte gegen Magdeburg verloren.“

Luca Witzke: „Wir haben generell viel richtig gemacht und daran geglaubt. Wann ist Siebenmeter – das ist immer das leidige Thema. Das möchte ich nicht bewerten, ob das richtig war. Die vielen Siebenmeter killen uns schon manchmal. Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken. Die Kleinigkeiten sind das manchmal, auch die Konzentration. Wir brauchen in jedem Spiel die kämpferische Leistung. Die Qualität ist nicht immer dort, wo sie am Anfang der Saison war.“

Pressekonferenz:

Bennet Wiegert (Trainer SC Magdeburg): „Wir sind nach diesem Spiel alle erschöpft. Das war ein echter Abnutzungskampf und ein Derby, wie man es sich als Zuschauer nur wünschen kann. Dieses Spiel hatte alles: Führungswechsel, unglaublich viel Kampf und ganz viel Leidenschaft. Für uns gehören die Auswärtsspiele in Leipzig zu den schwersten der Saison. Wir wussten, was hier auf uns zukommt und wie aufopferungsvoll die Leipziger kämpfen würden. Das war super unangenehm. Wir haben es am Anfang auch nicht geschafft, das gleiche emotionale Level wie Leipzig zu erreichen. Deshalb konnten wir mit dem Halbzeitstand noch gut leben. Zu Beginn der zweiten Hälfte war das Momentum erneut bei Leipzig. Aber ab der 45. Minute haben wir dann Zugriff auf das Spiel bekommen. Sicherlich hat uns da auch die rote Karte gegen Simon Ernst geholfen. Trotzdem hat Leipzig am Ende nochmals das Momentum auf seine Seite gezogen – deshalb bin ich umso glücklicher, dass wir zum Schluss hier trotzdem als Sieger von der Platte gehen.“

Runar Sigtryggsson (Trainer SC DHfK Leipzig): „Wir haben heute mit einer der besten Vereinsmannschaften der Welt mitgehalten. Gleichzeitig gelingt es uns häufig nicht, so eine Leistung auch gegen Mannschaften auf unserem Level abzurufen. Das bereitet mir Kopfzerbrechen. Im letzten Angriff haben wir es heute leider nicht geschafft, den Ball aufs Tor zu bringen. Das ist uns in dieser Saison in den entscheidenden Phasen schon öfter passiert – und das brodelt natürlich in mir. Trotzdem war das heute ein tolles Derby, in dem wir um jeden Zentimeter gekämpft und uns nie aufgegeben haben. Jetzt geht es weiter gegen Flensburg.“

Statistik, Handball Bundesliga HBL: 06.04.2025, 16:00 Uhr:

SC DHfK Leipzig (13.) vs. SC Magdeburg (6.)  30:31 (14:13)

Men  /  Player of the Match:  Mathias Musche (SC Magdeburg, 12 Tore) und Luca Witzke (SC DHfK Leipzig, 10 Tore)

Tore SC DHfK: Witzke 10, Rúnarsson 7, Semper 4, Preuss 3, Peter 3, Binder 2, Seitz 1

Tore SCM: Musche 12, Lagergren 7, Kristjansson 4, Saugstrup 4, Claar 2, Magnusson 1, Weber 1

Siebenmeter: Leipzig 4/4, Magdeburg 10/11

Paraden: Leipzig 8, Magdeburg 7

Zeitstrafen: Leipzig 6 Min, Magdeburg 4 Min

Rote Karte: Ernst (Leipzig, 35. Min)

Zuschauer: 6.000 Handballfans in der QUARTERBACK Immobilien ARENA (ausverkauft)

Schiedsrichter:  Nils Blümel / Jörg Loppaschewski

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