Im Duell zweier deutscher Champions-League-Sieger hätte es bitterer für den einen nicht kommen können: In eigener, ausverkaufter Arena bekommt der SC Magdeburg eine Lehrstunde vom deutschen Männer-Rekordmeister THW Kiel(Gesamt-Rekordmeister ist immer noch der HC Leipzig) mit 26:32 Toren erteilt. „Gefühlt“ nach spielerischer und taktischer Überlegenheit war die Dominanz der Norddeutschen noch größer. Unsportlichkeiten in der letzten Spielminute von Yves Grafenhorst mit sofortigem Rot nach „Hals-Foul“ anFilip Jicha und das völlig überflüssige „Team-Time-out“ des Magdeburger Trainers Geir Sveinsson sage und schreibe 25 Sekunden vor der Schlusssirene (!!!) zeugten vom mentalen Schock dieser schweren Niederlage.
DerSC Magdeburg hätte in allen Mannschaftsteilen einen Sahne-Tag erwischen müssen, um den THW Kiel ernsthaft in Bedrängnis zu bringen. Konnte der Gastgeber bis zum 6:6 (12.) noch mithalten, brachen danach alle Dämme: 9:14 (24.) und 12:17 zur Halbzeit. Magdeburgs Rückraum war nicht konkurrenzfähig, bei den technischen Fehlern (5:3) lag der Gastgeber vorn und im Tor zeigte vor der Pause Kiels Kim Sonne-Hansen acht Paraden gegenüber vier gehaltenen Bällen durch Dario Quenstedt und Jannick Green. Kiels Spielmacher Domagoj Duvnjak erzielte fünf Tore und diktierte den Spielrhythmus.
Nach der Pause wurde der SC Magdeburg phasenweise vorgeführt. Beim 15:23 (41.) deutete sich eine Niederlage mit zweistelliger Tordifferenz an. Zum Glück entdeckten die Hausherren ihren Kampfgeist wieder und kamen gegen die schon durchwechselndenGäste mit der besseren Bank einmal auf vier Tore beim 22:26 (52.) durch Grafenhorst heran. Jannick Green gewann das Torhüterduell (6:3 Bälle) in der zweiten Hälfte, entschärfte zwei Siebenmeter in Folge von Joan Canellas und Marko Vujin und legte den Grundstein für eine etwas bessere Defensiv- und Aggressiv-Leistung. Aber innerhalb von einer Minute stellten Duvnjak und Vujin den Sechs-Tore-Abstand (53.) wieder her und sorgten für die Match-Entscheidung.
Magdeburg war an diesem Abend kein ebenbürtiger Partner und legte auch im Kampf um den dritten Tabellenplatz vor allem in der ersten Hälfte zu wenig Kampfbereitschaft und Aggressivität an den Tag. Spielerisch hatte der Gastgeber in dieser Saison auch schon bessere Zeiten. Diese müssen gerade im Hinblick auf dasPokal-Final-Four in Hamburg wieder gefunden werden.
Höchste Anerkennung: Vor der Partie wurde Bennet Wiegert als 13. Mitglied in die „Hall of Fame“ des SC Magdeburg aufgenommen. Nach seinem Bundesligadebüt gewann er mit dem SC Magdeburg u.a. die Deutsche Meisterschaft 2001 und die Champions League 2002. Neben Wiegert wurden bislang Günter Dreibrodt, Ernst Gerlach, Hartmut Krüger,Wieland Schmidt, Hans-Jürgen Wende, Ingolf Wiegert, Gueric Kervadec, Olafur Stefansson, Wolfgang Lakenmacher, Stefan Kretzschmar, Joel Abati und Steffen Stiebler in die „Hall of Fame“ des SC Magdeburg aufgenommen.
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